Reden hilft

Seelische Gesundheit und psychische Erkrankung - darüber reden hilft!

Durch meine berufliche Beschäftigung mit den Themen seelische Gesundheit und psychische Erkrankung komme ich immer öfter zu dem Schluss: Wir müssen mehr über unsere psychische Belastung reden! Ich mache die Erfahrung, dass, wenn dieser Raum zum Reden geöffnet wird, ganz viel Positives passiert. 

Rechtzeitig Hilfe bekommen

Ein gutes Gespräch mit Menschen, die einen gut kennen, ist der erste Schritt zur Bewältigung von Stress, Krisen und emotionalen Herausforderungen. Stehen nicht genügend Bewältigungsstrategien für Resilienz und Selbstfürsorge zur Verfügung, kann eine vertiefende professionelle Beratung, wie die systemische Beratung, zusätzlich gesunde Bewältigungsmechanismen vermitteln.

Versuchen Sie, Ihre Gedanken auf das Hier und Jetzt zu lenken. Nehmen Sie kleine Alltagsmomente als besondere Augenblicke wahr. Der Sonnenstrahl, der durch die Wolken kommt. Die Sonnenblume am Wegesrand. Wenn wir über psychische Belastungen sprechen und die Anzeichen kennen, erkennen wir früher, dass etwas in uns nicht stimmig ist. Wir machen uns rechtzeitig auf den Weg, wieder in Gleichgewicht zu kommen. Das ermöglicht auch eine frühzeitige Behandlung, wenn sich die emotionale Krise zu einer psychischen Erkrankung entwickelt. Bleiben psychische Erkrankungen unbehandelt, können sie zum Beispiel zu sozialem Rückzug, Jobverlust oder körperlichen Gesundheitsproblemen führen. Je schneller Hilfe erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen. Hier ist die hausärztliche Praxis als eine erste Anlaufstelle eine gute Adresse, um organische Ursachen abzuklären und weitere Behandlungen anzustoßen. Diese kann zum Beispiel in Form einer psychologischen Beratung oder Therapie stattfinden. Wissenswertes über verschiedene Therapieansätze und Therapieangebote finden Sie hier.

Stigmatisierung abbauen

Bei psychischen Erkrankungen haben viele Menschen Vorurteile oder falsche Vorstellungen. Darüber sprechen und aufklären hilft dabei, Mythen zu korrigieren. Oft werden von psychischer Erkrankung Betroffene zum Beispiel als „schwach“ oder sogar als „gefährlich“ abgestempelt. Aber was ist denn eigentlich diese Psyche, die die Prozesse Denken, Fühlen und Verhalten eines Menschen umfasst? Und ab wann ist man überhaupt psychisch krank? Welche Erkrankungen gibt es und was kann ich für meine seelische Gesundheit tun? Diesen Fragen geht ein Programm von Irrsinnig Menschlich e.V. nach, dass deutschlandweit an Schulen gemeinsam mit Lehrkräften und Schüler*innen zur Prävention und Information durchgeführt werden kann. Denn wenn Menschen verstehen, wie psychische Erkrankungen entstehen, und wie sie sich anfühlen können, steigt die Empathie. Das schafft ein unterstützendes Umfeld in Familien, Schulen, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft.

Informationen austauschen und weitergeben

Informationen zu psychischen Erkrankungen und seelischer Gesundheit zu bekommen und weiterzugeben ist zwar wichtig, von Bedeutung ist aber auch, darauf zu achten, dass diese Informationen fachlich qualifiziert sind, denn sonst verbreiten sich Gerüchte und gefährliche Ratschläge. Gerade bezogen auf psychische Erkrankungen ist vor allem im Social Media-Bereich diesbezüglich einiges los. Es ist gut, an dieser Stelle persönliches und gefühltes Wissen von fachlichem Wissen zu unterscheiden. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie stellt ihr Wissen auf ihrer Website zur Verfügung, und auch beim Robert Koch Institut gibt es wertvolle weiterführende Informationen.

Für uns Fachleute ist es außerdem wichtig, dass wir uns regelmäßig fortbilden und unser Fachwissen austauschen. So findet man auf der Seite des Systemischen Netzwerkes zahlreiche Veranstaltungen und Vorträge von Fachleuten für Fachleute, aber auch für interessierte Privatpersonen zu einem günstigen Preis. Am 25. November vermittle ich dort mit meinem Beitrag zum Thema Systemische Beratung und Autismus vertiefendes Wissen zu Neurodivergenz. 

Unterstützung von Angehörigen

Von Gespräch und Austausch profitiert nicht nur der Mensch in einer seelischen Krise, sondern auch sein Umfeld. Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen brauchen das Gefühl, nicht allein zu sein und benötigen Wissen und Strategien im Umgang mit seelischen Krisen. Der Bundesverband Angehöriger psychischer Erkrankung berät Menschen, die in ihrem Umfeld mit psychischer Erkrankung zu tun haben. Sie lernen zum Beispiel, wie sie ihre Angehörigen unterstützen können, ohne sich selbst zu überlasten. Sie lernen, Freiräume für sich zu schaffen und für ihre seelische Gesundheit zu sorgen.

Nur wenn wir darüber reden, können wir die passende Hilfe finden, denn fachliche Information verbunden mit Empathie und Aufklärung können sicherstellen, dass Menschen herausfinden, was Ihnen wirklich hilft – und was nicht.

 

In meiner Praxis biete ich klärende Erstgespräche und Beratung für die Bearbeitung seelischer Konflikte an. Nehmen Sie dazu gerne Kontakt mit mir auf.

Ich bin Mitglied in der Systemischen Gesellschaft, wo Sie weitere Informationen finden sowie Mitglieder in Ihrer Region suchen können.

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